Seit wann und warum bloggen Sie?
Das erste Posting habe ich am 26.3. 2006 über die Freuden des sonntäglichen Windowshoppings geschrieben. Warum? Vielleicht einfach weil es geht. Es hängt aber natürlich auch mit meinem großen Interesse an österreichischem Modedesign, interessanten Shops, Kleidung im sozialen Kontext oder der internationalen Mode-Avantgarde zusammen.
Ich bin praktisch mit der Nähmaschine aufgewachsen, meine Mutter hat sehr viele schöne Sachen genäht, und für mich war es ganz selbstverständlich Kleidung abzuändern oder nach eigener Vorstellung herzustellen. Ein bisschen vorbelastet bin ich durch ein Jahr Modeklasse bei Karl Lagerfeld an der Angewandten, aber das ist alles lange her.
Seit etlichen Jahren bin ich in den Bereichen Werbung und Marketing mit Schwerpunkt Online tätig und denke, dass es gerade in diesem Zusammenhang noch immer viel zu tun gibt in der Welt der Mode. Während meiner Studienzeit habe ich als Journalistin gearbeitet, und das Schreiben hat mir ganz einfach gefehlt.
Was ist das Besondere Ihres Blogs?
Eigener Content ist wichtig. Das kann ein persönliches Erlebnis sein, wie das meine Freundin Gloria seinerzeit oft in ihren Postings beschrieben hat oder eher in Richtung Rezension von Veranstaltungen und Shops gehen.
Bloggen bedeutet für mich keine Einnahmequelle, sondern ist eine Form von Luxus, den ich mir in meiner Freizeit leiste. Dadurch bin ich tatsächlich unabhängig – im Gegensatz zu werbefinanzierten Medien – und völlig frei, aus einem ganz persönlichen Blickwinkel heraus zu berichten. Deswegen heisst es auch im Untertitel: Mode in Wien und andere Zustände von den Dächern gepfiffen.
Haben Sie im Bezug auf Fashion-Blogs/Blogger ein internationales Vorbild?
Es gibt einige, allerdings wechselnde internationale Fashion-Blogs, die ich regelmäßig anschaue, aber kein Vorbild. Ich mag gerne Blogs, die sich auch fundiert und kritisch äußern, davon gibt es leider sehr wenige.
Kontakt: michaela (at) tschilp.com